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Wörterbuch

Makroökonomisches Wörterbuch - A-F

A
Adaptive expectationsAdaptive Erwartungen

Marktteilnehmer bilden üblicherweise Erwartungen über den Verlauf von ökonomischen Parametern, wie der Preisniveauentwicklung. Verfügen die Wirtschaftssubjekte über vollständige Information und über perfekte Voraussicht, werden ihre Inflationserwartungen der tatsächlich zu beobachtenden Inflationsrate entsprechen.

Im Fall adaptiver Preiserwartungen passen sich die Erwartungen der Marktteilnehmer immer von Periode zu Periode an, basierend auf der beobachteten Inflationsrate der Vorperiode. Im Extremfall könnte die Inflationserwartung der Periode t der tatsächlich gemessenen Inflation der Vorperiode entsprechen, also ∏et=∏(t-1)

Aggregate demand (AD)(geplante) aggregierte Nachfrage
Aggregate supply (AS)aggregiertes Angebot
AssetsAktiven, Anlagengüter / -werte, Kapital
Autonomous consumption

Autonomer Konsum

Der autonome Konsum bezeichnet denjenigen Teil des Konsums eines Haushalts, der unabhängig von dessen Einkommen Y ist.

Sei der Konsum durch folgenden Zusammenhang beschrieben: C = Cquer  + c⋅Y. So bezeichnet c dabei die marginale Konsumquote und Cquer den autonomen Konsum. Da der autonome Konsum einkommensunabhängig ist, ist der autonomer Konsum nur durch Rückgriff auf zuvor getätigte Ersparnisse oder Transferzahlungen möglich.

Average tax rate (t)

Durchschnittssteuersatz

Sei y die Bemessungsgrundlage bzw. das zu versteuernde Einkommen und bezeichne T(y) die Steuerschuld.

Der Durchschnittssteuersatz t(y) ergibt sich somit azs: t(y) = T(y)/y.

B
Balance of payment (BP)Zahlungsbilanz
Black economy, black marketSchattenwirtschaft, Schwarzmarkt
Boom(wirtschaftlicher) Aufschwung
Budget constraintBudgetrestriktion
Business cycle

Konjunkturzyklus

Konjunkturzyklen stellen im Allgemeinen regelmäßig wiederkehrende Schwankungen im Auslastungsgrad und der wirtschaftlichen Aktivität einer Volkswirtschaft dar. Als wichtigster Indikator gilt hierbei das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Weiterhin werden andere ökonomische Größen wie die Beschäftigung, Produktion, Preisniveau- und Zinsentwicklung. Zu unterscheiden sind dabei regelmäßig auftretende Schwankungen dieser Größen, die den Konjunkturzyklus bestimmen, im Unterschied einmalig auftretenden Schocks.

Eingeteilt wird ein Konjunkturzyklus in vier Phasen: Expansion (Aufschwung), Boom (Hochkonjunktur), Rezession (Abschwung) und Depression (Tiefpunkt).

C
Capital account (CP)Kapital(verkehrs)bilanz
Capital stock (K)Kapitalstock
Central bank foreign currency reserves (R)Reserven von Fremdwährung einer Zentralbank
Change (D)Änderung
Circular flow (model)Kreislauf(modell)
Coefficient of determination (R²)

Bestimmtheitsmaß / Determinationskoeffizient (R²)

Das Bestimmtheitsmaß (R2) ist ein MAß, welches in der Statistik und Ökonometrie verwendet wird. Es zeigt an, wie groß der Teil der Variation einer abhängigen Variablen y ist, der durch das Regressionsmodell erklärt wird. Die Werte, die R2 annehmen kann, liegen zwischen 0 und 1, wobei 0 bedeutet, dass das Modell keinerlei Erklärungsgehalt besitzt, und 1, dass sich die abhängige VAriable vollständig durch das Modell erklären lässt.

Problematisch kann die Interpretation dieses Koeffizienten in der Hinsicht sein, dass er tendenziell größer wird, je mehr unabhängige Variablen im Modell integriert werden. Um diesem Problem zu begegnen, wird häufig das sogenannte adjustierte bzw. korriegierte Bestimmtheitsmaß (R2quer) herangezogen.

Comparative static analysiskomparativ-statische Analyse
Complementary good

Komplementäres Gut

Komplementäre Güter sind Güter, die von einem Konsumenten gemeinsam nachgefragt werden, da eine gemeinsame Nutzung entweder den Nutzen weiter erhöht oder ein Gut nicht ohne das andere verwendet werden kann. Die Kreuzpreiselastizität ist in diesem Falle negativ, das heißt, steigt der Preis eines Gutes, so sinkt die Nachfrage auch des anderen Gutes.

Beispiele für komplementäre Güter wären ein Blu-ray-Spieler und eine Blu-ray-Disk oder ein Auto und Benzin.

Confidence intervalKonfidenz- / Vertrauensintervall
ConstraintRestriktion
Consumer surplus

Konsumentenrente (KR)

Die Konsumentenrente (KR) wird in der Wohlfahrtstheorie verwendet, um in Abhängigkeit gegebener Preise zusammen mit der Produzentenrente (PR) einen Rückschluss auf die Gesamtwohlfahrt (W) zu ziehen. Es gilt: W = KR + PR. Die Konsumentenrente ergibt sich dabei aus der Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft des Konsumenten und dem Marktpreis, den er zahlen muss. Grafisch ist die Konsumentenrente die Fläche unterhalb der Nachfragekurve und oberhalb der Linie auf höhe des geltenden Marktpreises.
Consumption (C)Konsum
Cross-brodergrenzüberschreitend
Cross price elasticity

Kreuzpreiselastizät

Die Kreuzpreiselastizität misst die Auswirkungen auf das Angebots oder die Nachfrage eines Gutes in Abhängigkeit der Preisänderung eines anderen Gutes. Formal ergibt sich beispielsweise für die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage für Gut 1 in Abängigkeit einer Preisänderung von Gut 2 zu: ε = (∂x1/∂p2) ⋅ (p2/x1).
Crowding outVerdrängung
Current Account (CA)Leistungsbilanz
D
Debt (D)Verschuldung
Debt ratio (B/Y, b)Schulden(stands)quote
Deficit ratio (D B/Y)Defizitquote
Deflation

Deflation

Als Deflation bezeichnet man eine allgemeine Senkung des Preisniveaus in einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum.

Das Pendant zur Deflation ist die Inflation.

Depreciation (e)Entwertung (bei flexiblen Wechselkursen)
Devaluation (e)Abwertung (bei festen Wechselkursen)
Disposable incomeverfügbares Einkommen
E
Efficiency wage (wx)Effizienzlohn
Employment (L)Beschäftigung
Endogenous variableendogene (abhängige, erklärte) Variable
Equilibrium(Markt-)Gleichgewicht
Error of Type IFehler 1. Art
European Monetary System (EMS)Europäisches Währungssystem (EWS)
European Monetary Union (EMU)Europäische Währungsunion (EWU)
Exchange rate (E)

Wechselkurs

Der Wechselkurs bezeichnet das Umtauschverhältnis zweier Währungen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dabei wird der Preis einer Währungseinheit in einer anderen Währung ausgedrückt. Zu unterscheiden sind dabei der nominale Wechselkurs, welcher am häufigsten verwendet wird, und der reale Wechselkurs. Der nominale Wechselkurs lässt sich entweder in Mengen- (eM) oder Preisnotierung (eP) angeben. Sei Euro (€) die Inlandswährung und Dollar ($) die Auslandswährung, so ergibt sich der nominale Wechselkurs zu: eM = Menge$ / 1€  bzw. eP = Menge€ / 1$ . Dabei gilt: eM = (eP)-1 .

Der reale Wechselkurs stellt identische Warenkörbe aus zwei verschiedenen Ländern gegenüber, der als eine Art Index definiert ist, dessen absoluter Wert direkt keine Aussagekraft besitzt.

Exogenous (explanatory) variableexogene (erklärende, unabhägige) Variable
Exports (EX)Exporte
Externality

Externer Effekt / Externalität

Als externe Effekte bezeichnet man im Allgemeinen Auswirkungen einer Handlung eines oder mehrerer Wirtschaftssubjekte auf die Umwelt, die nicht in deren Entscheidungsfindung mit einbezogen werden und für die niemand eine Kompensation erhält.

Man unterscheidet dabei zwischen positiven und negativen Externalitäten. Im Falle eines positiven externen Effekts profitiert ein Dritter von den ihm nutzenbringenden Auswirkungen, ohne jedoch dafür zu zahlen.

Im Falle eines negativen externen Effekts wird der Dritte geschädigt, ohne dafür eine Entschädigung zu erhalten. Ein Beispiel wären die gesundheitlichen Schäden, die durch das Passivrauchen verursacht werden, ohne dass der Raucher dem Nicht-Raucher eine Kompensation zahlt.

F
Fiscal policy

Fiskalpolitik

Fiskalpolitik ist die Summe aller finanzpolitischen Instrumente des Staates mit dem Ziel, die Konjunktur zu beeinflussen. Fiskalpolitik kann somit als Teil der Konjunkturpolitik gesehen werden. Zu den Instrumenten des Staates zählen zum einen Steuern, zum anderen staatliche Ausgaben. So haben Steuersenkungen oder Ausgabenerhöhungen des Staates im Zusammenhang mit Konjunkturpolitik das Ziel, eine zu geringe Nachfrage seitens des privaten Sektors zum Teil auszugleichen und somit die Auswirkungen einer Rezession abzumildern.
Fixed exchange ratefester Wechselkurs
Flexible exchange rateflexibler Wechselkurs
Flow variable

Strom-/Flussvariable

Foreign exchangeDevisen

Rubrik B (anzeigen)

Buchstabe - B
B
Zahlungsbilanz
Schattenwirtschaft, Schwarzmarkt
(wirtschaftlicher) Aufschwung
Budgetrestriktion

Konjunkturzyklus

Konjunkturzyklen stellen im Allgemeinen regelmäßig wiederkehrende Schwankungen im Auslastungsgrad und der wirtschaftlichen Aktivität einer Volkswirtschaft dar. Als wichtigster Indikator gilt hierbei das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Weiterhin werden andere ökonomische Größen wie die Beschäftigung, Produktion, Preisniveau- und Zinsentwicklung. Zu unterscheiden sind dabei regelmäßig auftretende Schwankungen dieser Größen, die den Konjunkturzyklus bestimmen, im Unterschied einmalig auftretenden Schocks.

Eingeteilt wird ein Konjunkturzyklus in vier Phasen: Expansion (Aufschwung), Boom (Hochkonjunktur), Rezession (Abschwung) und Depression (Tiefpunkt).

Verantwortlichkeit: